#bioentdecken – Tipp 27

WECK-Ruf – Koch dir den Bio-Sommer ein! 

Einmachen, Einkochen oder Einwecken (was übrigens alles Synonyme sind) ist dank der Zero-Waste-Bewegung wieder voll im Trend. Was die letzten Jahre eher altmodisch daher kam, ist eigentlich eine äußerst praktische Methode saisonales Obst und Gemüse zu konservieren. Insbesondere Überschüsse aus dem eigenen Garten können eingemacht und somit vor einem zu schnellen Verderb bewahrt werden. Doch auch wer sich den Geschmack von Sommerobst und -gemüse für kältere Tage aufsparen möchte, sollte sich mal am Einkochen probieren.

Was kann eingekocht werden?

Grundsätzlich eignet sich eine Vielzahl an Lebensmitteln zum Einkochen: Obst, Gemüse, Pilze, aber auch Fleisch und sogar Kuchen können im Glas haltbar gemacht werden.

Um den Geschmack des Sommers zu konservieren, empfehlen wir zum Beispiel, Marmeladen aus heimischem Bio-Obst herzustellen. Dazu eignet sich gerade jetzt besonders gut Beerenobst. Aus aromatischen Sommertomaten lässt sich auch eine fruchtige Tomatensoße kochen. Oder wie wäre es alternativ mit einem pikanten Tomatenchutney?

Wie funktioniert das genau?

Beim Einkochen werden Lebensmittel entweder heiß in ein Einmachglas gefüllt. Dazu zählt das Haltbarmachen durch Zuckern wie das klassisch bei der Zubereitung von Marmeladen, Chutneys & Co passiert.

Oder der Inhalt wird direkt in dem Glas erhitzt. Hier wird normalerweise ein Einkochtopf verwendet, aber Backofen oder Mikrowelle eignen sich auch.

Beim Erhitzen dehnen sich heiße Luft und Wasserdampf im Glas aus und entweichen teilweise. Beim Abkühlen bildet sich ein Unterdruck, welcher den Deckel fest an das Glas presst. So können keine Keime eindringen und der Inhalt bleibt ungefähr ein Jahr haltbar.

Achtung! Worauf du beim Einmachen achten solltest

Einkochen macht Spaß und ist eigentlich ziemlich einfach. Dennoch solltest du ein paar Grundregeln beachten, um Gefahren zu vermeiden:

  1. Verschiedene Lebensmittel haben unterschiedliche Garzeiten und Temperaturen. Das Bundeszentrum für Ernährung hat diese in einer Tabelle aufgelistet.
  2. Arbeite sauber! Beim Einmachen ist Hygiene das A und O. Alle Utensilien sollten vorher für mindestens 5 Minuten abgekocht werden. Du solltest außerdem nur unbeschädigtes, gewaschenes Obst und Gemüse verwenden. Wenn dies nicht geschieht, besteht das Risiko, dass die Lebensmittel trotz Einkochen verderben.
  3. Werden die Lebensmittel nicht lang oder hoch genug erhitzt, besteht das Risiko, dass sich das Bakterium Clostridium Botulinum vermehrt. Dies passiert insbesondere in sauerstoffarmer Umgebung in säurearmen Lebensmitteln wie Gemüse oder Fleisch. Der Verzehr könnte zu Botulismus, einer sehr seltenen aber gefährlichen Lebensmittelvergiftung führen – achte also auf jeden Fall auf die richtigen Temperaturen!

Weitere Informationen zum Einkochen findest du auch auf den Seiten der Initiative Zu gut für die Tonne!

 

Die Tippreihe #bioentdecken ist Teil des Projektes „Bio gemeinsam entdecken“ des Ökomarkt Vereins. Das Projekt ist ein vielfältiges Bildungsangebot mit Aktionsständen und Workshops, das junge Erwachsene in Hamburg und Schleswig-Holstein über den ökologischen Landbau sowie zu einer ressourcenschonenden Ernährung mit Bio-Produkten. informiert. Unter dem #bioentdecken gibt der Ökomarkt Verein in Zeiten der Corona-Krise unter www.oekomarkt-hamburg.de wöchentlich alltagsnahe Tipps zu einem nachhaltigen Lebens- und Ernährungsstil mit Bio-Produkten.

Gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages im Rahmen des Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) sowie aus Erträgen der Lotterie BINGO! Die Umweltlotterie.

Weitere Informationen zum ökologischen Landbau liefert das Informationsportal www.oekolandbau.de