#bioentdecken – Tipp 13

Da bleibt nix übrig – Kochen und backen nach „Leaf to Root”

Bananenschalen, Kohlrabiblätter, Möhrengrün…im Rahmen der Zubereitung landen Bestandteile von Obst und Gemüse zuhauf in der Tonne, denn essen kann man sie ja nicht. Oder doch?! Tatsächlich besteht ein Lebensmittel in der Regel aus viel mehr essbaren Teile als wir denken.

Das Konzept „Leaf to Root“ wurde 2014 von Esther Kern definiert. Dabei hat sie Gemüse genau unter die Lupe genommen und unterschiedlichste Bestandteile vom Blatt bis zur Wurzel zu verschiedensten Leckereien verwertet. Radieschenblattsalat, Kartoffelschalensuppe, Melonenschalen-Chutney und Blumenkohlblatt-Curry sind nur einige Beispiele für die kreativen Ideen. Durch diese effektive Verwertung musst Du weniger Gemüse einkaufen, ernährst Dich vielfältiger und wirkst gleichzeitig Lebensmittelverschwendung und damit dem Klimawandel entgegen. Ganz schön viele Vorteile in einer einfach umsetzbaren Lösung für den Alltag!

Inspiriert wurde Esther Kern durch das „Nose to Tail“-Konzept von Fergus Henderson, bei dem es um die Ganztierverwertung geht. Eine Idee, die auch immer mehr Beachtung im Ökolandbau findet.

Aber zurück zum Obst und Gemüse. Beispiel Bananen: Sie sind das perfekte natürliche Süßungsmittel für Kuchen, Smoothies oder Frühstücksriegeln. In veganen Gebäcken fungieren Bananen perfekt als Ei-Ersatz. Dass man auch die Schale der Bananen essen kann, wissen dabei die wenigsten von uns. Püriere die Schale doch einfach in deinem Lieblingssmoothie mit. Wenn die Banane im Reifegrad schon fortgeschritten ist, wird auch die Schale immer dünner, dann kannst Du sie einfach inklusive der Schale in Ringe schneiden und als Snack zwischendurch genießen. Oder probiere doch mal unser köstliches „Bananenschalenbrot“ aus.

Achtung: Wenn du die Schale verwenden möchtest, solltest Du immer darauf achten, dass Du eine Bio-Banane verarbeitest.

Ökologisch produzierte Lebensmittel unterliegen den Standards der EU-Öko-Verordnung. Im biologischen Pflanzenschutz wird vorrangig auf vorbeugende Maßnahmen, wie Fruchtfolge, Bodenbearbeitung, Humuswirtschaft und geeignete Bestandsdichten, gesetzt. Statt synthetischer Pestizide und Wachstumsregulatoren werden natürliche Substanzen verwendet. So wird sichergestellt, dass Bio-Obst und Gemüse möglichst unbelastet sind. Das belegt auch das jährliche Öko-Monitoring, ein spezielles Überwachungsprogramm, das seit 2002 im Bereich der ökologisch erzeugten Lebensmittel durchgeführt wird. Bei der vollständigen Verwertung von Lebensmitteln inklusive der Schale lohnt es sich also auf ökologisch hergestellte Produkte zurückzugreifen.

#Buchtipp: Das Buch „LEAF TO ROOT“ – Gemüse essen von Blatt bis zur Wurzel von Esther Kern, Pascal Haag und Sylvan Müller ist eine Inspiration für Alltagsköche, Gemüsegärtner und Kochprofis. Hier erfährst Du zu 50 Gemüsesorten welche Teile essbar sind und wie Du sie am besten zubereiten kannst. Neben 70 Rezepten gibt es spannende Reportagen und Interviews.

Weitere Informmtionen zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung findest Du in unserem Tipp 9 „Teller statt Tonne“.

 

Die Tippreihe #bioentdecken ist Teil des Projektes „Bio gemeinsam entdecken“ des Ökomarkt Vereins.

Das Projekt ist ein vielfältiges Bildungsangebot mit Aktionsständen und Workshops, das junge Erwachsene in Hamburg und Schleswig-Holstein über den ökologischen Landbau sowie zu einer ressourcenschonenden Ernährung mit Bio-Produkten. informiert. Unter dem #bioentdecken gibt der Ökomarkt Verein in Zeiten der Corona-Krise unter www.oekomarkt-hamburg.de wöchentlich alltagsnahe Tipps zu einem nachhaltigen Lebens- und Ernährungsstil mit Bio-Produkten.

Gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages im Rahmen des Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) sowie aus Erträgen der Lotterie BINGO! Die Umweltlotterie.

Viele weitere aufschlussreiche Informationen zum ökologischen Landbau liefert das Informationsportal www.oekolandbau.de