#bioentdecken – Tipp 42
Öko-Tannenbäume – Festlich geschmückte Weihnachtsbäume mit gutem Gewissen
Die Weihnachtszeit ist voller Wahlmöglichkeiten, darunter fällt auch die knifflige Frage nach dem perfekten Weihnachtsbaum. Wer umweltbewusst feiern möchte, findet Bäume, die mit geringster Belastung für die Gesundheit und die Natur gewachsen sind.
Idealerweise sollte der Tannenbaum aus der Region kommen, vielleicht sogar aus dem heimischen Waldbestand um die Ecke. Hier können die örtlichen Revierförstereien Auskunft geben.
Aber auch der Kauf aus nachhaltigem bzw. ökologischem Kulturanbau kann eine Lösung sein. Beim Anbau von Bio-Weihnachtsbäumen wird auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und leicht löslichen Mineraldünger, deren Produktion viel Energie im Anspruch nimmt, verzichtet. Außerdem schont die Anwendung alternativer Anbaumethoden den Boden, das Grundwasser und trägt zum Artenschutz bei. Um das Unkraut kurz zu halten, kommen immer häufiger Schafe zum Einsatz, die sich sehr gut für die Beweidung von Weihnachtsbaumflächen eignen.
Damit ein Baum als „öko“ oder „bio“ vermarktet werden darf, muss er zuvor auf einer ökologisch zertifizierten landwirtschaftlichen Anbaufläche gewachsen sein. Weihnachtsbäume aus dem Wald können dagegen nicht ökozertifiziert werden, da der Wald in den EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau nicht berücksichtigt wird.
Und wie und wo komme ich zu einem Öko-Weihnachtsbaum? Die Organisation Robin Wood gibt jedes Jahr eine aktualisierte Verkaufsstellen-Liste für Bio-Tannenbäume in Deutschland heraus. Wer sich für den Anbau nicht nur ökologische sondern auch faire Kriterien wünscht, wird bei der dänischen Initiative Fair Trees fündig.
Und warum eigentlich den neuen Mitbewohner nicht länger einziehen lassen? Wer die Möglichkeit hat, seinen Christbaum später in den eigenen Garten zu pflanzen, kann seinen Öko-Tannenbaum auch mit Wurzelballen im Topf kaufen. So könnte einem später der traurige Anblick der weggeworfenen Fichte erspart bleiben.
Noch eine schöne Alternative ist es, einen Weihnachtsbaum zu mieten. Die Bäume werden im Topf geliefert und nach den Weihnachtsfeiertagen vom Vermieter abgeholt, wieder eingepflanzt und kann somit weiterwachsen.
Voraussetzung dafür ist es, dass du sorgsam in den Weihnachtstagen mit dem lebenden Nadelbaum umgehst. Dazu gehört zum Beispiel die langsame Eingewöhnung an die Zimmertemperatur und vorsichtiges Gießen.
Passenderweise kann ein Öko-Weihnachtsbaum eine Weihnachtsdeko aus Naturmaterialien erhalten. Natürlicher Schmuck wie Tannenzapfen, Kastanien, Äpfel oder getrocknete Blumen und Gewürze wie Zimtstangen sind gute Möglichkeiten. Oder wie wäre es mit Tannenbaumschmuck aus Lebkuchen? Schnappt euch eure Liebsten und lasst eurer Kreativität freien Lauf.
Viel Spaß beim Basteln und Schmücken!
Die Tippreihe #bioentdecken ist Teil des Projektes „Bio gemeinsam entdecken“ des Ökomarkt Vereins. Das Projekt ist ein vielfältiges Bildungsangebot mit Aktionsständen und Workshops, das junge Erwachsene in Hamburg und Schleswig-Holstein über den ökologischen Landbau sowie zu einer ressourcenschonenden Ernährung mit Bio-Produkten. informiert. Unter dem #bioentdecken gibt der Ökomarkt Verein in Zeiten der Corona-Krise unter www.oekomarkt-hamburg.de wöchentlich alltagsnahe Tipps zu einem nachhaltigen Lebens- und Ernährungsstil mit Bio-Produkten.
Gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages im Rahmen des Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) sowie aus Erträgen der Lotterie BINGO! Die Umweltlotterie.
Weitere Informationen zum ökologischen Landbau liefert das Informationsportal www.oekolandbau.de