#bioentdecken – Tipp 31

Handwerkskunst: Bio-Brot

Knusprig, lecker duftend & traditionell zubereitet

Egal ob ein süßer Toast zum Frühstück, ein belegtes Brötchen am Mittag oder eine Stulle am Abend…das Brot steht für die Mehrheit von uns täglich auf dem Speiseplan. Rund 85 kg Backwaren verzehrt jeder Bundesbürger pro Jahr. Das entspricht pro Tag z. B. drei Scheiben Brot plus ein Croissant. Hinter dem täglichen Genuss steckt eine uralte Tradition, denn die Geschichte des Bäckerhandwerks geht zehntausende Jahre zurück.

Heute gibt es laut des Deutschen Brotinstituts mehr als 3.000 unterschiedliche Brotspezialitäten, die täglich in Deutschland gebacken und verkauft werden. Kaum ein Land bietet eine so große Auswahl!

Aber Vorsicht: Damit die Brote stets gleich aussehen und sich schnell verarbeiten lassen, kommen heutzutage im Einzelhandel oftmals Fertigmischungen, chemische Backhilfsmittel und fertige Tiefkühl-Backwaren zum Einsatz. Du kannst bei deinem Broteinkauf darauf achten und zum Beispiel  eine nach traditionellem Handwerk arbeitende Bäckerei oder eine Bio-Bäckerei bevorzugen. Wer gerne handwerklich arbeitet, kann sein Brot natürlich auch selber backen.

Warum sich das Selbstbacken lohnt?

Dafür sprechen viele Gründe. Vor allem kannst du genau bestimmen, welche Zutaten in dein Brot hineinkommen und welche nicht. Das ist besonders für Menschen mit Allergien und Lebensmittelunverträglichkeiten ein großer Vorteil.

Wer sein Brot öfter mal selbst backt, obwohl es Zeit (und manchmal auch Nerven) kostet, spart auf die Dauer außerdem Geld.

Zudem ist das Brot schön frisch und lässt dein Zuhause herrlich duften!

Last but not least kannst Du bei der Zubereitung nicht nur dir sondern auch der Umwelt etwas Gutes tun! Zum Beispiel mit Zutaten in Bio-Qualität . Der ökologischen Getreideanbau kommt ohne mineralische Düngemittel und synthetische Pflanzenschutzmittel aus und setzt insbesondere auf robuste Getreidesorten für die eine organische Düngung ausreicht. Eine Übersicht verschiedener Biobrotsorten findet sich hier.

Wer sich einmal die Mühe gemacht hat selber zu backen, wirft bestimmt auch so schnell kein Brot mehr weg und wirkt so der Lebensmittelverschwendung entgegen. Das sieht im Bundesdurchschnitt leider ganz anders aus. Brot- und Backwaren gehören nach Obst und Gemüse zu den häufigsten Lebensmittelabfällen in Deutschland. Deshalb bietet die Initiative Zu gut für die Tonne Empfehlungen für die richtige Lagerung und großartige Tipps dazu, wie sich altbackenes Brot noch retten lässt.

 

Was alles in den Laib gehört…

Um ein gutes, gesundes und leckeres Brot zuhause zu backen, wird nur eine kleine Ausstattung benötigt: Erstens einen Backofen, zweitens eine Schüssel und drittens eine Küchenmaschine mit Knet-Funktion oder aber zwei kräftige Hände 😉

Auch die Zutatenliste ist übersichtlich:

  • Wasser

Einfaches Leitungswasser ist ausreichend.

  • Salz

Am besten eignet sich Meersalz, aber auch ganz normales Speisesalz macht die Arbeit.

  • Treibmittel – Sauerteig oder Hefe

Idealerweise nutzt man frische Bio-Hefe, denn ihre Herstellung ist frei von chemisch-synthetischen Mitteln und ihre Züchtung stellt keine Belastung für die Umwelt dar.

Um Sauerteig selber anzusetzen, braucht es etwas Zeit, aber dafür hält er so gut wie ewig und sorgt für einen köstlichen Geschmack! Ihr benötigt dazu Bio-Vollkornmehl und Wasser. Wie das genau funktioniert, könnt ihr hier nachlesen. Gutes Gelingen!

  • Mehl 

z. B. aus Weizen, Dinkel, Kamut oder Roggen.

Die Mehlart bzw. die sogenannten Mehltypen (Auszugsmehl oder Vollkornmehl, fein oder grob gemahlen) geben den Gehalt der Mineralstoffe an. Beispielsweise enthalten 100 Gramm Weizenmehl der Type 550 durchschnittlich 0,55 Gramm Mineralstoffe in der Trockenmasse. Den höchsten Mineralgehalt hat natürlich das Vollkornmehl! Dazu liefert es auch wichtige Vitamine und Ballaststoffe, die für ein längeres Sättigungsgefühl sorgen.

  • Zucker, Öle, Körner, Samen, Früchte sind sonstige Zutaten, die nach Bedarf und Geschmack in Broten verbacken werden können. Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

Also krempele die Ärmel hoch und backe mit unserem Rezept für ein leckeres Bio-Dinkel-Mischbrot drauf los! 😉

 

Die Tippreihe #bioentdecken ist Teil des Projektes „Bio gemeinsam entdecken“ des Ökomarkt Vereins. Das Projekt ist ein vielfältiges Bildungsangebot mit Aktionsständen und Workshops, das junge Erwachsene in Hamburg und Schleswig-Holstein über den ökologischen Landbau sowie zu einer ressourcenschonenden Ernährung mit Bio-Produkten. informiert. Unter dem #bioentdecken gibt der Ökomarkt Verein in Zeiten der Corona-Krise unter www.oekomarkt-hamburg.de wöchentlich alltagsnahe Tipps zu einem nachhaltigen Lebens- und Ernährungsstil mit Bio-Produkten.

Gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages im Rahmen des Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) sowie aus Erträgen der Lotterie BINGO! Die Umweltlotterie.

Weitere Informationen zum ökologischen Landbau liefert das Informationsportal www.oekolandbau.de