#bioentdecken – Tipp 29

Rot, grün, gelb, blau oder lila?

Bio-Pflaumen jetzt in Hülle und Fülle genießen

Endlich wieder Pflaumensaison! Im August und September ist die Frucht überall aus regionalem Anbau erhältlich. Das leckere Steinobst ist vor allem bei der Herstellung von Kuchen, Kompott und Desserts sehr beliebt. Doch worin bestehen eigentlich die Unterschiede zwischen Pflaume, Zwetschge und Co?

Steinobst ist ein Sammelbegriff für Schließfrüchte, deren Samen von einem holzigen Kern eingeschlossen sind. Neben Pflaumen zählen auch Mango, Nektarinen, Pfirsiche, Aprikosen, Kirschen, Oliven, Kokosnuss, Mandel und Pistazien dazu. Die Familie der Pflaumen liefert vor allem durch einen hohen Anteil an Beta-Carotin und sekundäre Pflanzenstoffe gesundheitliche Vorteile.

Eindeutige Beweise für eine Unterteilung in verschiedene Pflaumenunterarten gibt es zwar nicht und wird auch regional unterschiedlich gehandhabt, hier aber trotzdem der Versuch einer Übersicht 😉

Pflaumen sind rund und in verschiedenen Farben wie blau, violett, rot oder gelb vorhanden. Das Fruchtfleisch ist saftig und süß. Da sie schnell zerfallen und mit zunehmendem Reifegrad wässrig werden, sind sie perfekt für Mus, Konfitüren und Pürees geeignet. Pflaumen vom Kern zu lösen ist meist recht schwierig. Ihren Ursprung hat die Pflaume in Mittelasien und aus vielen Kreuzungen haben sich schließlich die Unterarten Zwetschge, Mirabelle und Reneklode entwickelt.

Zwetschgen sind lila und eierförmig. Sie schmecken süß-säuerlich und teilweise herb. Die Konsistenz ist fester und trockener als bei Pflaumen, weshalb sie sich besser für Blechkuchen verwenden lassen. Zwetschgen lassen sich sehr gut entkernen.

Mirabellen sind viel kleiner als Pflaumen und Zwetschgen, nur etwa kirschgroß. Sie sind gelb und schmecken süßlich nach Pflaume, die Schale ist allerdings leicht säuerlich und glatt. Der Kern lässt sich bei Mirabellen gut entfernen. Am bekanntesten ist der aus Mirabellen hergestellte Mirabellenbrand. Sie lassen sich jedoch auch gut zum Backen verwenden.

Renekloden gehören zu den Edelpflaumen und sind mittelgroß und kugelförmig, rot grün oder gelb. Das Fruchtfleisch ist fest und aromatisch. Sie lassen sich wie Pflaumen verarbeiten, eignen sich aber auch gut zum Backen.

Den perfekten Reifegrad von Pflaumen kannst Du ganz leicht ertasten. Die Frucht sollte prall, aber dennoch mit den Fingern leicht einzudrücken sein. Bei der weißlich wachsartigen Schicht, die die Frucht überzieht, handelt es sich um Rückstände von verdunstetem Kondenswasser. Dieser Duftfilm, auch genannt Reif, schützt die Frucht vorm Austrocknen, sollte aber vor dem Verzehr gründlich abgewaschen werden.

Zwetschgen werden im ökologischen Anbau in Deutschland vor allem als Tafelware produziert. Sie haben einen sehr hohen Nährstoffbedarf, der besonders gut durch organischen Dünger gedeckt werden kann. Daneben sind insbesondere vorbeugenden Maßnahmen wie eine gute Standort- und Sortenwahl, die Bodenvorbereitung sowie die Förderung von Nützlingen durch Hecken und Blühstreifen für einen umweltverträglichen Anbau entscheidend.

Deine frischen Zwetschgen kannst Du mit diesem Rezept für Veganen Zwetschgenkuchen sehr lecker und einfach verwerten. Perfekt geeignet für Familienfeiern im Freien oder als süßes Häppchen zum Nachmittagskaffee. Viel Spaß beim Nachbacken!

 

Die Tippreihe #bioentdecken ist Teil des Projektes „Bio gemeinsam entdecken“ des Ökomarkt Vereins. Das Projekt ist ein vielfältiges Bildungsangebot mit Aktionsständen und Workshops, das junge Erwachsene in Hamburg und Schleswig-Holstein über den ökologischen Landbau sowie zu einer ressourcenschonenden Ernährung mit Bio-Produkten. informiert. Unter dem #bioentdecken gibt der Ökomarkt Verein in Zeiten der Corona-Krise unter www.oekomarkt-hamburg.de wöchentlich alltagsnahe Tipps zu einem nachhaltigen Lebens- und Ernährungsstil mit Bio-Produkten.

Gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages im Rahmen des Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) sowie aus Erträgen der Lotterie BINGO! Die Umweltlotterie.

Weitere Informationen zum ökologischen Landbau liefert das Informationsportal www.oekolandbau.de