#Alltagstipp_Kochen mit Nüssen: Walnüsse
Nüsse gelten als gesunde Energielieferanten. Die „Planetary Health Diet“, welche eine klima- und ressourcenschonenden Speiseplan entwickelt hat , sieht 50 Gramm Nüsse pro Kopf und Tag vor.
Allerdings ist ausgerechnet die Nussproduktion umstritten, da sie oft zulasten von Mensch und Umwelt stattfindet.
Wie nachhaltig sind Nüsse?
Das erste Problem in puncto Nachhaltigkeit bei Nüssen ist, dass sie fast immer aus dem Ausland importiert werden. Hasel- und Walnüsse wachsen zwar auch bei uns, es gibt jedoch kaum eine Produktion in großem Stil. In Europa liegen die Schwerpunkte des Walnussanbaus in Südfrankreich, Ungarn, Italien, Rumänien und in der Türkei. Im deutschsprachigen Raum findet der erwerbsmäßige Anbau nur vereinzelt statt.
Gegenüber dem kaum verbreiteten heimischen Walnussanbau steht der Walnusskonsum.
Größter Produzent von Walnüssen weltweit ist Kalifornien. Deutschland zweitgrößter Importeur von konventionellen Walnusskernen, die hauptsächlich aus Amerika stammen.
Pistazien und Mandeln wachsen zwar auch in Italien, sie werden aber meistens von anderen Kontinenten importiert. Cashews werden sogar in Afrika geerntet und dann zur Bearbeitung nach Vietnam oder Indien geschickt, bevor sie bei uns im Ladenregal landen.
In diesem Zusammenhang wollen wir euch heute eine regionalere Alternative vorstellen- die Walnuss.
Kurz und knapp: Die Walnuss verbindet das Gute mit dem Nützlichen, denn sie schmecken nicht nur gut, sondern ist auch prall gefüllt mit wertvollen Inhaltsstoffen.
Ihr besonders ausgeglichenes Verhältnis von gesättigten und ungesättigten Fettsäuren, sowie der hohe Gehalt an Omega-3-Fettsäuren macht sie im Vergleich zu anderen Nussarten, wie der Erdnuss deutlich gesünder.
Die Walnuss hat außerdem einen sehr hohen Gehalt an Antioxidantien, welche unter anderem entzündungshemmend wirken. Zink und Vitamin B6 können unsere Gehirnleistung, sowie das Immunsystem positiv beeinflussen.
Tipps für mehr Nachhaltigkeit: Selbst sammeln!
Regionale und saisonale Nüsse sind am nachhaltigsten. Das spricht für heimische Walnüsse (Maronen oder Haselnüsse) – doch die sind im Handel oft schwer zu finden.
Wir zeigen dir worauf du bei deinem nächsten Einkauf achten kannst:
- Nussarten, die nicht in unseren Breiten oder nur in kleinen Mengen wachsen, sollten selten gekauft werden – z. B. Macadamia, Cashew oder Erdnüsse.
- Heimische Nüsse bevorzugen, wie Walnüsse, Haselnüsse
- Nüsse und Samen von regionalen Direktvermarkter*innen beziehen, am besten in Bio-Qualität, entweder ab Hof oder online, Bezugsquellen für regionale Lebensmittel
- Bauernmärkte besuchen und nach der Herkunft der Nüsse fragen.
- Nüsse von öffentlichen Plätzen sammeln :Wer keinen Nussbaum im Garten hat, kann online unter mundraub.org frei zugängliche Bäume in der Nähe suchen.
Kochen mit der Schale- Nachhaltigkeitsaspekt:
Zudem kann man die Schale von Walnüssen auch weiterhin nutzen. Die Schale von Walnüssen weist einen hohen Ölgehalt auf. Daher werden diese Schalen oft für die Herstellung von Kosmetika benutzt. Der Ölgehalt der Schalen eignet sich auch gut als Düngemittel für Zimmerpflanzen oder den eigenen Garten. Aber auch beim Kochen kann man die Schale der Walnuss nutzen. Ihre erdige und nussige Note passt perfekt um einer Soße oder Brühe den letzten Schliff zu verpassen. Also wenn du Nüsse knackst, schmeiß die Schalen nicht weg, sondern überlegen am besten, was du mit der Schale anstellen kannst.
Ein passendes Rezept findest du hier.
Projekt Sparen & (Bio)-Bewahren:
Ich bin Gina die Projektleiterin im Projekt: „Sparen und (Bio)-Bewahren – Nachhaltige Öko-Ernährung trotz geringem Budget“ und möchte Euch leckere, einfache, kostengünstige, nachhaltige und natürlich biologisch-produzierte Rezepte vorstellen. Ich bin davon überzeugt, dass Bio auch mit kleinem Budget funktionieren kann und genau das möchte ich euch durch eine gute Kalkulation und Auswahl zeigen. Denn beim Kauf von Bio-Lebensmittel tue ich nicht nur mir, sondern auch der Umwelt etwas Gutes.
Das Projekt „Sparen und (Bio)-Bewahren – Nachhaltige Öko-Ernährung trotz geringem Budget“ wird gefördert aus den Mitteln der Lotterie BINGO!Umweltlotterie für Schleswig-Holstein.