Dieser Frage widmete sich das zweite Bund-Länder-Treffen zur Ernährungsbildung und Gesundheitsförderung an Schulen, zu dem sich Länderreferent*innen für Ernährung und für Gesundheit sowie Vertreter*innen des Bundes versammelten.
Im Zuge eines Ideenaustauschs wurden drei Beispiele aus der Praxis vorgestellt, die zeigen wie durch kreative Lösungsansätze, Durchhaltevermögen und gemeinschaftliches Engagement erfolgreich Ernährungsbildung und Gesundheitsförderung umgesetzt werden können.
So wurde die Elisabethenschule aus Frankfurt am Main 2024 als „Gesundheitsfördernde Schule“ ausgezeichnet. Ausgehend von der Ernährungsbildung erstellte die Schule ein umfangreiches Gesundheitskonzept, welches Achtsamkeit, Bewegung, Wohlbefinden, Partizipation, Nachhaltigkeit und Umweltschutz als zentrale Themen beinhaltet.
Ein weiteres Beispiel stellt die Etablierung eines Free-Flow-Ausgabesystem dar, welches bei der Mehrzahl der Hamburger Schulen eingeführt wurde. Die Schüler*innen können sich hierbei selbst an einem Buffet mit kalten und warmen Speisen bedienen und so selbstbestimmt und eigenverantwortlich auswählen, welche Speisen und Mengen sie verzehren möchten. Zudem sind die Partizipation der Kinder sowie die Gestaltung und Atmosphäre im Speiseraum mit ausreichend Zeit für den genussvollen Verzehr, wichtige Eckpfeiler eines gelungenen Ernährungskonzepts.
Die Bildungsoffensive Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz (BiLEV) aus Schleswig-Holstein verbindet Schulunterricht und außerschulische Lernorte, wie lebensmittelproduzierende Betriebe, für einen praxisbezogenen Blick auf unsere Lebensmittel. Die Schüler*innen gehen dabei der Frage nach, wie eine gelungene Umsetzung von nachhaltiger und gesundheitsbewusster Ernährung vom Acker bis zum Teller aussehen kann.
Schulen kommt durch ihren Bildungsauftrag, aber auch durch die Gestaltung des Schulalltags eine Vorbildfunktion zu. Zudem trägt ein angenehmes und gesundheitsförderndes Umfeld zum Wohlbefinden in der Schule bei. Sie sind somit Bildungsort und gelebte Praxis.
Artikel angelehnt an Originalbeitrag vom BzfE vom 21.05.2025, https://www.bzfe.de/presse/pressemeldungen-archiv/mehr-ernaehrungsbildung-in-schulen
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