Weltacker und Flächenbuffet – Von Anderen lernen
Wir sind jetzt gut 7,5 Milliarden Menschen auf unserer Erde. Unsere Zahl wächst weiter, die Erde aber nicht. Kann sie uns in Zukunft noch ernähren?
Die Zukunftstiftung Landwirtschaft Berlin hat anhand von Daten der Welternährungsorganisation FAO (Food and Agriculture Organization) errechnet, dass bei einer Bevölkerungspopulation von ca. 7,5 Milliarden Menschen und einer Fläche von ca. 1,5 Milliarden Hektar Ackerland jeder Mensch theoretisch 2000 m2 zur Verfügung hätte. Auf diesem 2000 m2 großen Feld bildet der Weltacker maßstabsgetreu mit ca. 41 Ackerkulturen den globalen Anbau ab und zeigt anschaulich, welche Fläche die unterschiedlichen Lebensmittel und andere landwirtschaftlichen Erzeugnisse zur Deckung des menschlichen Grundbedarfs in Anspruch nehmen. Die verbleibenden 13 Dauerkulturen, die aufgrund der Wetterverhältnisse in Deutschland nicht angebaut werden können, werden symbolisch dargestellt.
Darauf muss also alles wachsen, womit Mutter Erde uns nährt und versorgt: Brot, Reis, Kartoffeln, Obst, Gemüse, Öl, Zucker… aber auch all das Futter für die Tiere, deren Fleisch, Milch und Eier wir verzehren, Baumwolle für Jeans, Tabak für Raucher*innen, Bio-Gas oder Bio-Diesel und nachwachsende Rohstoffe für die Industrie.
Dieses Projekt ist als ernährungs- und umweltbildendes Projekt ideal das eigene Ernährungs- und Konsumverhalten zu hinterfragen und nachhaltige sowie gerechte Handlungsentscheidungen zu bahnen.
Nähere Informationen zum Berliner Weltacker-Projekt finden Sie hier
Wir als Ökomarkt e.V. planen für das Jahr 2022 und 2023 ebenfalls einen Weltacker in oder um Hamburg anzulegen. Zudem ist geplant, Flächenbuffets sowohl im Bezirk Hamburg-Mitte als auch an anderen Orten umzusetzen. Derzeit sind wird auf der Suche nach möglichen Umsetzungsorten und nach Menschen, die Lust haben am Projekt partizipativ mitzuwirken.
Im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung thematisiert das Umweltbildungsprogramm des
2000 qm -Projekts die globale Nutzung der Ressource Ackerboden im Kontext einer wachsenden
Weltbevölkerung. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Partner*innen wird ein vielseitiges Bildungsprogramm
angeboten, dass schwerpunktmäßig die Themenkomplexe globale Landwirtschaft,
Ungleichgewicht und gesunde Ernährung betrifft. Dies dient als ernährungs- sowie umweltbildendes
Lerninstrument. Das Ziel des Weltackers ist es, das Bewusstsein der Menschen in Bezug auf eine
nachhaltige Ernährung und globale Gerechtigkeit von Lebensmitteln zu verstärken, die Wichtigkeit
der Landwirtschaft und den Schutz der Umwelt und Biodiversität aufzuzeigen und außerdem das
eigene Konsumverhalten zu hinterfragen bzw. zu sensibilisieren und dadurch Entscheidungen bzw.
Handlungen für die Zukunft und damit der folgenden Generationen zu bahnen. Zudem soll es einer
Entkopplung und Entfremdung der Lebensmittelproduktion entgegenwirken und dadurch den Aufwand
und den Ressourcenverbrauch für Lebensmittel aufzeigen.
Das Projekt „Weltacker & Flächenbuffet-Von Anderen lernen“ wird gefördert aus Mitteln des Hamburger Masterplans BNE 2030, der NUE-aus den Erträgen der Lotterie-BINGO! Die Umweltlotterie und dem Kirchlichen Entwicklungsdienst der Nordkirche (KED).