Bella Italia – Planet friendly schools Treffen an der Adria

Drei Jahre lang haben wir nun mit 10 EU-Partnern partizipativ und interaktiv an dem Projekt „planet friendly schools“ gearbeitet. Gemeinsam haben wir eine Webseite in verschiedenen Sprachen erstellt. Auf dieser Webseite haben wir verschiedene nachhaltige (Schul-) Projekte in den jeweiligen Partnerländern vorgestellt, um somit Anreize für Lehrkräfte, Pädagogik*innen und allen anderen Menschen die auf der Suche nach Inspirationen sind anzubieten. Die Webseite wird auch über das Projekt hinaus weiterhin bestehen bleiben.

Hier gehts zur Webseite.

Trotz Krisenzeiten und wenig Kontakt in Person aufgrund der Pandemie, haben wir unser Ziel erreicht und konnten auch als NGO nochmal ganz neu an Herausforderungen wachsen. Es ist sehr bereichernd auch auf EU-Ebene großartige Projekte umzusetzen, mit dem Anspruch, dass diese Projekte einen Mehrwert in der Gesellschaft der Partnerländer finden und zudem dem Klima- und Ressourcenschutz dienen. Da dies nun das vorerst letzte Treffen in Person in diesem Projekt war, haben wir diese Reise besonders genossen und mit den Partnern nochmal intensiv zusammengearbeitet.

 

 

Dafür waren wir in der schönen Kleinstadt Senigallia. Diese liegt direkt an der Adria in der italienischen Provinz Ancona. Man hat somit nicht nur einen schönen historischen und charmanten Stadtkern, sondern eben auch das Meer direkt vor der Haustür. Es leben ca. 44.000 Einwohner*innen in Senigallia und es ist eine Region die bekannt ist für ihre leckeren Obst- und Gemüsesorten.

 

 

 

Neben den Meetings hatten wir zudem noch etwas Zeit um uns das Umwelt- & Bildungszentrum „Casa Archilei“ anzuschauen. Dieses liegt nur ein paar Kilometer von Senigallia entfernt in der Küstenstadt Fano. Es wurde 1989 gegründet und hat ca. 13.000 m2 und ein historisches Landhaus. Wir bekamen eine Führung von Frederika. Sie arbeitet dort und macht sehr inspirierende, vielfältige Aktionen mit den Kindern. Das Zentrum organiersiert praktische Aktivitäten in einer Diffusion mit wissenschaftlicher Lehre und Kultur.

Zum einen haben sie einen essbaren Gemüse- und Obstgarten in denen allmögliche Pflanzensorten angebaut werden, um die Pflanzendiversität aufzuzeigen, aber auch die verschiedenen Phasen einer Pflanze. Zum Beispiel schneiden sie die Blüten nicht ab, um dann den Kindern zu zeigen, dass daraus wieder die Samen entstehen, welche sie für die nächste Aussaat benutzen können. So bleibt alles im Kreislauf. Zum anderen haben sie ein schönes altes Steinhaus, in dem sich die Kinder vor der heißen Sonne schützen können und kreativ arbeiten können. Dort wird gebastelt, musiziert und unterrichtet. Des weiteren bauen sie z.B. Vogelhäuser aus Ton, bepflanzen Steinmauern mit Wildblumen und hinterlassen bewusst wilde Ecken als „Zuhause“ für Kleinstlebewesen.

 

Es gibt zudem einen Naturteich, Hecken und einen kleinen Wald. Die meisten Bäume sind erst 35 Jahre alt, denn vor 35 Jahren wurden die Bäume gepflanzt und legten somit den „Grundstein“ für das Umweltzentrum. Jeder Baum hat zudem eine kleine Geschichte, die die Umweltpädagog*innen den Kindern erzählen, um somit noch mehr in den Austausch und in die Verbindung mit der Natur zu kommen. Außerdem ist dies auch ein Ort der Kinder mit z.B. Behinderungen und/oder psychologischen Schwierigkeiten anzieht. Hier kann man gut mal durchatmen und für einen Moment dem Alltag entfliehen.

   

 

Nach dem Umweltzentrum ging es weiter, denn nicht unweit vom Umweltzentrum liegt das Natura 2000 Gebiet „Lago Vicini (See Vicini)“. In verschiedenen Becken werden heimische Schildkröten aufgezogen und sogar das Essen für die Schildkröten. Alles ist wild mit heimischen Pflanzen bepflanzt und bietet somit ein Zuhause für eine Vielzahl von Lebewesen wie Rehe, Fledermäuse, Eulen, Enten, Vögel, Insekten, Fische u.s.w. Gerade der See ist kaum sichtbar, sodass die Tiere so ungestört wie nur möglich leben können uns sich nicht an den Menschen gewöhnen um geschützt zu bleiben.  Zudem wurde ein künstlicher Fluss gebaut, um aufzuzeigen, wie ein Fluss funktioniert. Angefangen von den spitzen Steinen und der schnellen Fließgeschwindigkeit bis hin zu ruhigeren Gewässern mit runden Steinen und einer langsameren Fließgeschwindigkeit. Dadurch kann man gut erklären wie ein Fluss funktioniert und welche Tiere welchen Teil des Flusses benutzen & für welche Funktionen.

Regelmäßig öffnen sie ihre Türen für z.B. Schulklassen, Familien oder jede*n der/die sich mal spezifisch mit einem Thema oder generell informieren möchte.

 

Für uns war es ein sehr interessanter Einblick in die unterschiedlichen Möglichkeiten der Umweltbildung außerhalb von Deutschland. Wir sind sehr dankbar für diesen inspirierenden Austausch und freuen uns auf alle die zukünftigen Projekte.