Aufbau von ökologischen Strukturen in kleinen ländlichen Regionen

Am Beispiel der ländlichen Gemeinde Aumühle in Schleswig-Holstein wird die praktische Umsetzung des Konzeptes „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ in der Schule erprobt. Ziel ist es, den Kindern vielfältige Naturerfahrungen in ihrem direkten Schulumfeld zu ermöglichen und sie somit zu einem ressourcenschonenden und nachhaltigen Verhalten zu motivieren. So können die Kinder begreifen, dass auch sie persönlich im Kleinen die Welt ein Stück weit verändern können, gemäß dem afrikanischen Sprichwort: „Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können sie das Gesicht der Welt verändern.“

In Zusammenarbeit mit dem Ökomarkt e.V. wurden verschiedene Elemente, wie Hochbeete, Blumenbeete, Gemüseacker, etc. rund um das Gelände der Fürstin-Ann-Mari-von-Bismarck-Schule angelegt. Parallel dazu werden Lerneinheiten entwickelt und durchgeführt, die Unterricht und außerschulisches Lernen verbinden.



Projektablauf und Ziele:

Ein Arbeitskreis bestehend aus Schulleitung, zwei Lehrkräften, Hausmeister, Hortleitung sowie dem Ökomarkt e.V. trifft sich ca. alle 4 Wochen zur Konzepterstellung und Planung der Aktivitäten.

Die Schüler*innen sind an allen Pflanzaktionen beteiligt. Gemeinsam wurden die Hochbeete, ein Gemüseacker und Blumenwiesen in den Innenhöfen der Schule angelegt. Im Jahresverlauf säen, pflanzen, pflegen, ernten und verarbeiten die Grundschüler*innen ihre Pflanzen. Mithilfe der Hochbeete können die Kinder den Prozess von der Aussaat bis zum reifen Obst oder Gemüse mit allen Sinnen erfahren.

Sie erleben Selbstwirksamkeit, lernen Verantwortung zu übernehmen und im Team zu arbeiten. Durch die intensive Pflege und das selber Tun erhöht sich automatisch die Wertschätzung für die selbst angebauten Nahrungsmittel und meist auch die Freude am Essen von Obst und Gemüse. Zu den beschriebenen Maßnahmen entwickelt der Ökomarkt e.V. in Zusammenarbeit mit den Akteuren Lerneinheiten. Diese werden entlang eines Jahresplans mit der Schule gemeinsam durchgeführt, um eine sinnvolle und nachhaltige Integration der neu geschaffenen Naturräume in den Schulalltag gewährleisten zu können. Den Pädagog*innen soll so die nachhaltige Verankerung der Umweltbildungsthemen in den Schulalltag erleichtert werden. Neben Lerneinheiten zum praktischen Gärtnern am Hochbeet werden auch andere naturrelevante Themen integriert, zum Beispiel der Bau von Nistkästen oder Insektenhotels, Herstellung von Samenbomben, Sinnesschulungen mit Obst, Gemüse und Kräutern, Zubereitung von einfachen Rezepten, Besuche von Biohöfen in der Region.

Eine detailliertere Projektbeschreibung in Bildern finden Sie hier.



Ansprechpartner: Schule und Landwirtschaft
Ökomarkt Verbraucher-und Agrarberatung e.V.
Katharina Krause
Osterstraße 58
20259 Hamburg
Tel: 040 / 432 70-600
Fax: 040 / 432 70-602
Mail schule-und-landwirtschaft@oekomarkt-hamburg.de

Das Projekt wird gefördert durch:
BINGO! Die Umweltlotterie und dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages im Rahmen des Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN)