Ein Blick in unsere Supermärkte reicht
… um zu erkennen: Wir können auf eine Vielzahl an Nahrungsmittel zugreifen. Dennoch ernähren sich viele Menschen in Deutschland einseitig. Viele tierische und hochverarbeitete Lebensmittel landen auf den Tellern. Die Antwort lautet: Nicht nur viele Zutaten in den Supermärkten, sondern auch die Anzahl und Vielfalt der pflanzlichen Lebensmittel auf den Tellern und den Feldern soll sich erhöhen. Eine ausgewogene, vielfältige Ernährung macht gesund, fördert die Regenerationsfähigkeit des Planeten und mindert die CO2-Belastung durch die Landwirtschaft.
Der Ökomarkt e.V. beteiligt sich an der Aufgabe, die deutschen Ernährungsgewohnheiten hin zu einer stärker pflanzenbetonten Ernährung auszurichten und Landwirt*innen für die Herausforderungen der Zukunft zu stärken.
Alles Eiweiße: Nüsse, Hanfsamen, Quinoa, Algen und Pilze
Ziel des Projektes ist es, Landwirt*innen zu motivieren, von der Tierhaltung zu alternativen Einnahmequellen zu wechseln und norddeutsche heimische Eiweißpflanzen anzubauen und zu verarbeiten. Nüsse, Hanfsamen, Quinoa, Algen und Pilze bieten beispielsweise einen hohen Eiweißgehalt, um im Sinne der Ernährungsempfehlung den täglichen Bedarf zu decken. Für diese gesundheits- und klimafreundlichere Ernährung müssen jetzt ökologisch-regionale Lebensmittelwertschöpfungsketten geschaffen werden. Bereits erfahrene Betriebe sollen mit Einsteiger-Betrieben in den Bereichen Anbau, Verarbeitung und Vermarktung vernetzt und durch Kooperationen mit Landwirtschaftskammern, Beratungsringen, Bauern- und Gartenbauverbänden bei der Ausrichtung unterstützt werden.
Gleichzeitig stärkt der Ökomarkt e.V. die Absatzmärkte für diese innovativen Produkte. Verbraucher*innen werden mit den ernährungsphysiologischen Vorteilen von z.B. Nüssen, Hanfsamen, Algen und Pilzen zur Eiweißversorgung vertraut gemacht. Die Zusammenarbeit mit Hamburger Caterern ist ein zentrales Element bei der Antwortsuche, welches Potenzial die Eiweißpflanzen in der Außer-Haus-Verpflegung beinhalten. Wir unterstützen dabei, regionale Kooperationen mit regionalen Erzeugern aufzubauen. Zusätzlich setzen berufsgruppenbezogene Unterrichtseinheiten für Köch*innen, Landwirt*innen und Gärtner*innen sowie Erzieher*innen direkt bei der Ausbildung mit dem Ziel an, diese für die Ernährungsstrategie des Bundes und eine pflanzenbezogene Eiweißversorgung zu sensibilisieren.
Auf dem Weg zu einer gesunden und nachhaltigen Zukunft
Die vom Ökomarkt e.V. gesammelten Erfahrungen in der Metropolregion Hamburg sind auf andere Regionen in Deutschland und Europa übertragbar. Das Projekt wird bundesweit von mehreren Akteur*innen unter dem Titel Chancenprogramm Höfe getragen. Auftraggeber ist das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung (BMLE).

